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In einer Welt, die sich immer schneller verändert, liegt eine stille Herausforderung im Unsichtbaren: Unsere Maßstäbe verschieben sich – fast unbemerkt. Was heute als „normal“ erscheint, wäre vor wenigen Jahren noch radikal gewesen. Und was wir als Verlust empfinden sollten, wird irgendwann nicht einmal mehr bemerkt.
Dieses Phänomen heißt Shifting Baselines – das allmähliche Verblassen von Referenzen. Es beschreibt, wie sich unser Verständnis von Umwelt, Gesellschaft, Kultur und Technologie Stück für Stück verändert. Nicht, weil wir bewusst neue Maßstäbe setzen – sondern weil die alten still verschwinden.
Wir akzeptieren, was da ist – nicht, weil es gut ist, sondern weil wir uns daran gewöhnt haben.
Zwischen Fortschritt und Verdrängung
In unserem Arbeitsalltag beobachten wir dieses Prinzip überall:
In Organisationen, die mit großem Veränderungsdruck konfrontiert sind.
In Nutzer:innen, deren Bedürfnisse sich wandeln, bevor sie selbst es merken.
In Teams, die Neues denken sollen – aber keine gemeinsame Ausgangsbasis mehr haben.
Die große Gefahr von shifting baselines liegt nicht im Wandel an sich – sondern darin, dass wir ihn nicht bewusst bemerken. Wenn sich der Bezugsrahmen verschiebt, verändert sich unser Handeln – oft unreflektiert. Und mit ihm das, was wir für richtig, relevant oder notwendig halten.
Warum uns das interessiert?
Weil genau hier unser Anspruch beginnt:
Creating tomorrow’s impact heißt für uns, den Raum zwischen dem Jetzt und dem Noch-nicht zu gestalten. Und das gelingt nur, wenn wir verstehen, wie sich Wahrnehmung verschiebt – und wie daraus neue Erwartungen entstehen.
Denn ob im Markenaufbau, in der Produktstrategie oder in digitalen Prozessen: Impact entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Relevanz. Und Relevanz braucht Bewusstsein.
Bewusstsein ist der erste Schritt zum echten Wandel
Shifting Baselines erinnern uns daran, dass Veränderung nicht immer laut beginnt. Sie entsteht oft im Stillen – durch Routinen, durch das, was wir hinnehmen, ohne es zu hinterfragen. Aber auch durch Chancen: durch ein neues Bedürfnis, das auftaucht. Durch eine Irritation. Durch eine Lücke, die plötzlich spürbar wird.
Unsere Aufgabe ist es, genau diese feinen Verschiebungen zu erkennen – für unsere Partner sichtbar zu machen – und gemeinsam darauf zu antworten. Nicht nur mit Lösungen, sondern mit Haltung. Shifting Baselines sind kein theoretisches Konzept – sie sind gelebte Realität.
Wer für morgen gestalten will, muss heute genau hinsehen. Was gestern noch als Maßstab galt, kann morgen schon bedeutungslos sein. Und gerade deshalb liegt in diesem schleichenden Wandel eine große Chance: für Marken, für Organisationen – und für alle, die mehr wollen als kurzfristige Wirkung.
Creating tomorrow’s impact heißt: aufmerksam bleiben.
Fragen stellen. Hinhören. Und den Mut haben, neue Baselines bewusst zu setzen.

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